Beteiligen – was heißt das?
Es gibt verschiedene Stufen der Mitgestaltung:
Bürger*innen treffen die finale Entscheidung.
Bürger*innen bestimmen bei der Entscheidung aktiv mit.
Bürger*innen bringen ihre Vorstellungen und Ideen mit ein.
Bürger*innen teilen ihre Meinung zu einem Vorhaben mit.
Bürger*innen werden über Vorhaben und Entscheidungen informiert.
nach Hans-Jörg Sippel und Marion Stock, Stiftung Mitarbeit
Der Partizipationsgrad steigt mit jeder Ebene. Damit sinkt auch das Risiko, dass die Zielgruppe eine Alibi-Funktion übernimmt.
Der Raum für Austausch wird erweitert und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man andere Perspektiven kennen und verstehen lernt.
Die Wertschätzung des Engagements und das Vertrauen in eigene Stärken nehmen bis zu dem Punkt zu, an dem Kinder und Jugendliche sogar finale Entscheidungen bei einem bestimmten Vorhaben treffen können.
Aber: Eine höhere Stufe ist nicht automatisch besser als eine niedrigere. Vielmehr ist die optimale Stufe oftmals von den beteiligten Personen, den Einrichtungen und den Rahmenbedingungen abhängig.
Hier gilt es bei der Planung zu entscheiden, welche Partizipationsebene anvisiert wird, um einen klaren Rahmen zu schaffen, Erwartungen zu klären und somit Frust und Enttäuschung vorzubeugen.
Das zeichnet „gute“ Beteiligung aus:
Sorgfältige Planung
Prozess steht im Mittelpunkt
Transparenter und ernster Umgang mit dem Ergebnis
Diversität der Teilnehmer*innen
Evaluation des Prozesses
Prozessbegleitung (durch eine erwachsene Person)
Wer sind die Akteure?
Politik
Mitglieder*innen des Bürgermeister-, Schöffen- und Gemeinderats
Gemeindeverwaltung
Beratende Kommissionen
Jugend-, Sport-, Umwelt-, Intergrationskommission, …
Bürger*innen in der Gemeinde
Kinder, Jugendliche, Senioren, Studierende, junge Erwachsene, Eltern, Schüler*innen aus anderen Gemeinden, Arbeitnehmer*innen, …
Schule
Schülercomité, Klassenrat, Lehrkräfte, Erzieher*innen
Jugendhaus
Jugendliche, Erzieher*innen
Maison relais
Erzieher*innen, Kinder, Kindercomité
Stadtplaner*innen und Architekt*innen
Lokale Wirtschaft
Geschäfte und Handwerksbetriebe
Kultureinrichtungen
Theater, Konzertsaal, Jugendradio, …
Vereine
Sport- und Musikvereine, Pfadfinder*innen, Organisationen für soziale Anliegen, …