Mögliche Begleitpersonen von Jugendbeteiligungsprojekten sind:
Mitarbeiter*in der Jugendabteilung (Service Jeunesse) der Gemeindeverwaltung
Mitglied der Jugendkommission
Jugendarbeiter*in im lokalen Jugendzentrum
freischaffende Person z.B. im Bereich der Bürgerbeteiligung
Mitarbeiter*in von Organisationen oder Unternehmen, die Bürgerbeteiligungsprozesse planen und ausführen
…
Tipp: Von Vorteil ist eine persönliche oder berufliche lokale Verankerung der Begleitperson. In diesem Fall ist sie mit lokalen Akteuren, Herausforderungen, Chancen und bestenfalls Jugendlichen vertraut.
Mögliche Aufgaben:
Dialog auf Augenhöhe und gleichberechtigte Kommunikation ermöglichen
Missverständnisse aufklären und Konflikte lösen
den Jugendlichen helfen, ihre Stimme hörbar zu machen: Ansprechpersonen in Politik, Verwaltung oder in anderen relevanten Bereichen identifizieren, Selbstvertrauen aufbauen …
Kenntnisse über Gemeindeordnung und Aufbau der Kommune vermitteln
helfen, sich einen eigenen Überblick über Lokalpolitik und aktuelle Themen zu verschaffen, z.B. durch Hilfe bei Recherchen, Zugang zu Informationen und Darstellung von unterschiedlichen Positionen
politische Entscheidungen und Herausforderungen in eine jugendgerechte Sprache „übersetzen“: einfaches Vokabular benutzen, an die Lebenswelt der Jugendlichen anknüpfen, …
Handlungsmöglichkeiten für politische Veränderungen aufzeigen: z.B. Termin mit dem Schöffenrat und/oder mit der verantwortlichen beratenden Kommission vereinbaren, Petition oder Sensibilisierungskampagne starten, Veranstaltung organisieren, um die Öffentlichkeit auf ein Problem aufmerksam zu machen, …
den Teamgeist stärken
ggf. die Treffen moderieren
die Teilnehmenden dabei unterstützen, sich selbst zu organisieren
einzelne Projektschritte transparent darstellen
Vertrauensverhältnis und eine wertungsfreie Zusammenarbeit schaffen
emotionale Unterstützung bieten
den Jugendlichen mit Anerkennung, Respekt und Wertschätzung begegnen
Jugendliche motivieren: kleine Erfolge sichtbar machen, kurze Etappenziele definieren, Engagement anerkennen, …
herausfinden, in welcher Form die Jugendlichen sich beteiligen möchten
Schnittstellen zwischen den Interessen der Jugendlichen und der Gemeinde finden und aufdecken
Ziel des Projekts klären (auch in Hinsicht auf die verschiedenen Zielgruppen)
konkrete Rollenverteilung mit den Gemeindeverantwortlichen klären
festlegen, worüber die Jugendlichen mitentscheiden können
Fehler nicht als Misserfolg betrachten, sondern als Chance der Reflexion und Weiterentwicklung
offen und geduldig sein
sich bewusst werden, wo die eigenen Kompetenzen liegen und wo man Unterstützung braucht
Humor zeigen
Balance zwischen eigenen Erwartungen und Vorstellungen der Jugendlichen finden
Beweggrund zum Mitmachen der Beteiligten kennen und vertreten