Alle sollen‘s wissen!

Alle sollen‘s wissen!

Die Klassiker

Ziel:

vielfältige Zielgruppen erreichen

über die (durchgeführten) Projekte informieren, von den Erfahrungen berichten

 

Flyer und Kugelschreiber verteilen

Informationen im Gemengebuet und auf den Tablets der lokalen „ipad-Klassen“ veröffentlichen

Informationsstände während Festivitäten in der Gemeinde

Plakate an einer Stelle anbringen, wo sich viele Jugendliche aufhalten

Informationsstand in der lokalen Schule während der Pause

Informationen an Partner und Netzwerk weiterleiten

mögliche Plattform für nutzerfreundliche grafische Umsetzung: www.canva.com

Online-Präsenz

Ziel:

mit anderen Akteuren vernetzen

Interessen und Themen der Jugendlichen sichtbar machen und eine Öffentlichkeit für diese schaffen

durch positive Beispiele von Engagement andere interessierte Jugendliche erreichen

 

einen eigenen Bereich auf der Homepage, App der Gemeinde oder im Gemengebuet anfragen, um Inhalte zu veröffentlichen

Identität aufbauen (z.B. Logo für einen Jugendgemeinderat)

Aufbau eines eigenen Social-Media-Kanals: regelmäßig Inhalte veröffentlichen und mit Social Media-Auftritten von lokalen Vereinen und Akteuren vernetzen

festlegen, wer die verschiedenen Kanäle füttert: bestenfalls übernehmen und verwalten die Teilnehmenden den Online-Auftritt selbst, in Abstimmung mit der Begleitperson, insbesondere wenn es sich um Inhalte für die Webseite oder App der Gemeinde handelt

Achtung: Bei der Online-Nutzung von Fotos von Minderjährigen muss eine Einverständniserklärung der Eltern vorliegen

Feierliche Zeremonie zum Abschluss

Ziel:

das Engagement der Jugendlichen durch eine öffentliche Veranstaltung wertschätzen

feierliche Zeremonie mit einer Einweihung durch Gemeindevertreter*innen organisieren (mit einer Ehrung und gegebenenfalls Diplom für die Jugendlichen)

Einladung der beteiligten und betroffenen Akteure

Presse einladen, um die Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen

Wie war’s und was lernen wir daraus?

Wie war’s und was lernen wir daraus?

Fragebogen

Ziel:

einen objektiven Blick von unbefangenen, außenstehenden Personen während des Projekts oder danach ermöglichen

Probleme, die die Beteiligten selbst nicht wahrnehmen, aufdecken und lösen

Personen(gruppe) für das Feedback bestimmen: Welche Personen bringen ein gewisses Verständnis für die geplanten Beteiligungsprozesse und das Projektmanagement mit? Haben sie eine Distanz zum Geschehen, um unabhängig beurteilen zu können?

Evaluationsgegenstand bestimmen: Was genau soll durch das Feedback beleuchtet werden? Welchen Nutzen soll das Feedback für das Projekt und den Gesamtprozess haben?

Fragebogen entwerfen: Welche Informationen benötigen die Personengruppen vom Projekt, um eine Hilfestellung bieten zu können? Wie lange soll die Umfrage dauern? Wie lauten die Fragen? Wie soll die Befragung durchgeführt werden (Online-Fragebogen oder im Gespräch)? Wie können die Ergebnisse ausgewertet werden?

Befragung durchführen

mögliche Online-Tools: surveymonkey, Microsoft forms, Framaforms, …

Interview zu dritt

Ziel:

Antworten auf offene Fragen oder Probleme während des Projekts oder danach erhalten

neue Impulse für das Projekt suchen

drei Personen versammeln:

  • ein Mitglied der Projektgruppe mit einer konkreten Fragestellung
  • zwei weitere Personen, die nicht am Projekt beteiligt sind und dadurch eine objektivere Sicht auf die Fragestellungen oder Probleme haben

den unbeteiligten Personen kurz das Projekt, den aktuellen Stand und die aktuellen Herausforderungen der Organisator*innen erklären (Projektmitglied)

sich während fünf Minuten über das Projekt unterhalten und Lösungen für die genannten Herausforderungen oder Schwierigkeiten finden (zwei andere Personen), während das Projektmitglied lediglich zuhört

kurzes Feedback geben (Projektmitglied)

Diese Methode lässt sich auch digital, z.B. via Zoom oder Skype durchführen. Hierzu schaltet die Person, die während der Diskussionsphase nur zuhört, die eigene Kamera und das Mikrofon aus

Teamometer und Zielscheibenreflexion

Ziel:

sich Gedanken über das eigene Empfinden und Verhalten innerhalb der Arbeitsgruppe machen

negative Erlebnisse mit den oder durch die Teamkollegen aufarbeiten

schnelles Stimmungsbild schaffen

die Abbildung eines Thermometers auf den Boden legen oder an einer Wand befestigen

Impulsfragen stellen wie z.B. „Wie empfindet ihr aktuell die Stimmung im Team?“

sich auf der Skala positionieren (z.B. mit Aufklebern, Magneten, Steinchen):

  • grün: ausgeglichene, entspannte Stimmung
  • rot: explosive, konfliktreiche Stimmung
  • gelb-orange: dazwischen

gemeinsam Ansätze diskutieren, um die Gruppenprozesse in positive Bahnen zu lenken

eine Zielscheibe auf einen großen Papierbogen zeichnen und in einzelne Bereiche einteilen

für jeden Bereich auf der Zielscheibe Fragestellungen notieren, die mit „ja“ oder „nein“ zu beantworten sind, z.B.: „Entspricht das Resultat deinen persönlichen Vorstellungen?“

bei Zustimmung: Aufkleber in die Mitte der Zielscheibe kleben

bei Ablehnung: Aufkleber weiter an den Rand kleben

Diskussion auf Basis der Zielscheibenreflexion anstoßen und Verbesserungsvorschläge festlegen

Rückblick auf die Projektphasen

Ziel:

einen Überblick über die Zusammenarbeit beim Abschluss eines Projekts oder nach dem Erreichen von Etappenzielen verschaffen

individuelles und gleichzeitig kollektives Feedback sammeln

ein längeres Stück Kreppband in die wichtigen Phasen des Projekts einteilen, jeweils ein Band an alle Personen austeilen

die Phasen farbig auf dem Band markieren:

  • grün: entspannte Zeit
  • gelb: neutrale Zeit
  • rot: stressvolle Zeit
  • weiß: bleibt ohne Erinnerungen

Symbole (z.B. Blitz, Kleeblatt …) aufzeichnen, wenn in einer bestimmten Projektphase markante Ereignisse, positiver (Glückssteine) oder negativer Art (Stolpersteine) passiert sind

die Kreppbänder gegenseitig analysieren: Wie haben alle Beteiligten die verschiedenen Projektphasen erlebt? Was lässt sich aus den Erkenntnissen ableiten? Wie werden die Ergebnisse für künftige Projekte genutzt?

Wie präsentieren wir‘s?

Wie präsentieren wir’s

News aus der Zukunft

Ziel:

Projektidee z.B. dem Gemeinde- oder Schöffenrat vorstellen

sich bewusst mit den Zielvorstellungen des geplanten Projekts auseinandersetzen

verschiedene (Online-)Beispieltexte aus Magazinen, von Blogs oder Online-Posts sammeln, um sich anschließend über den Aufbau des Artikels Gedanken zu machen

mögliche Fragestellungen, um den Inhalt zu bestimmen:

Wenn das Projekt abgeschlossen ist, wie sollte ein*e Journalist*in über das Projekt berichten?

Was war der Ausgangspunkt und weshalb wurde das Thema ausgewählt?

Inwiefern hat das Projekt eine bestimmte Situation verbessert und wer ist davon betroffen?

Video

Ziel:

Video als alternative Präsentationsform kennenlernen

bestimmen, was mit dem Video erreicht werden soll:

Was soll dargestellt werden?

  • Bsp.: eine Reportage, ein Interview mit einer (fiktiven) Person oder mit dem*der Bürgermeister*in,dargestellt von einem Mitglied der Projektgruppe
  • Bsp.: Aufnahmen des Ausgangspunkts, des aktuellen Ist-Zustands und der Visionen der Projektbeteiligten

Was soll das Video aussagen?

Wer und was soll erreicht werden?

Wird der Ist-Zustand gezeigt oder die Vision für die Zukunft?

ein erstes Storyboard erstellen: Zahlreiche Vorlagen für die Erstellung eines Storyboards finden sich z.B. mit einer Storyboard-App

mit dem Smartphone Filmsequenzen aufnehmen und zusammenschneiden

mögliche Apps: iMovie, Cute Cut, Videoeditor, InShot

Expo

Ziel:

grober Ablauf des Projekts darstellen

erste Umsetzungsschritte darstellen: Worum geht es? Was soll erreicht werden? Wie können die Ideen umgesetzt werden? Mit wem soll zusammengearbeitet werden? Welche Mittel benötigen wir dafür? Usw

wesentliche Etappen des Projektes visualisieren: z.B. mit Hilfe eines Zeitstrahls vom Ist-Zustand (aktueller Stand der Dinge) bis zum Soll-Zustand (Endergebnis) mit den einzelnen Meilensteinen. Für die Gestaltung der Wand kann die Ziel- und Maßnahmenplanung (siehe Projektmanagement-Methoden) eine große Hilfestellung sein

Wand visuell ansprechend und selbsterklärend gestalten: mit Abbildungen, Beschreibungen, Skizzierungen, Ergebnissen des Brainstormings, …

Personen einladen: durch den Raum zu schlendern, sich die Darstellungen anzusehen und sich über die gemachten Eindrücke zu unterhalten (wie bei einer Vernissage). Die Jugendlichen stehen für mögliche Verständnis- oder Rückfragen zur Verfügung

Für eine digitale Umsetzung der Methode bietet sich z.B. eine digitale Pinnwand an: Padlet, Pinnet, …

Wir diskutieren mit!

Wir diskutieren mit!

Worldcafé

Ziel:

sich in kleinen Gruppen über bestimmte Problem- oder Fragestellungen und Erfahrungen austauschen

Diskussion in sehr heterogenen Gruppen ermöglichen (unterschiedliche Kenntnisstände und Erfahrungswerte zu einem bestimmten Thema)

sich an einem vorbereiteten Tisch versammeln (z.B. vorbereitete Fragen und/oder Informationen, Plakate, Schreibmaterial)

Moderation: das Gespräch leiten, die Ergebnisse zusammenfassen, immer auf dem gleichen Tisch sitzen bleiben

während des Austausches auf dem Plakat Notizen machen, zeichnen oder kritzeln

mehrere Runden organisieren: nach Ablauf der vorgegebenen Zeit (meistens 20 Minuten) die Gruppentische wechseln (die Gruppen können sich mischen)

die Ergebnisse aller Tischgruppen im Plenum kurz zusammentragen (Aufgabe der Moderator*innen)

Ein Worldcafé kann online durchgeführt werden, mit Hilfe vorbereiteter Gruppenräume (sog. breakout sessions) und entsprechender Tools (z.B. digitales Whiteboard). Mögliche Videokonferenzen sind: Microsoft Teams, Zoom, Framatalk

Barcamp/Open Space

Ziel:

Austausch auf Augenhöhe ermöglichen

Voraussetzungen für Selbstorganisation und Ergebnisoffenheit schaffen

aktive Beteiligung fördern und Jugendliche als Expert*innen wirken lassen

allgemeine Einleitung in der Großgruppe (Moderator*in)

spontan inhaltliche Schwerpunkte vorschlagen (Teilnehmende), über die man mit Anderen diskutieren will: Themen, die einen interessieren oder bei denen man selber über ein gewisses Experten- oder Erfahrungswissen verfügt, das man mit anderen teilen will

Ideen auf einem für jeden sichtbaren Zeit- und Raumplan eintragen

sich je nach Interesse den Workshops zuordnen (Personen, die keinen Workshop anleiten)

Sessions von ungefähr 30-45 Minuten mit mehreren Runden und Pausen organisieren

an einem Punkt in der Gemeinde, wo viele Jugendliche (und andere Menschen) vorbeilaufen, die Bewohner*innen einladen, sich auszutauschen und über den Verbesserungsbedarf in der Gemeinde zu diskutieren

Aufmerksamkeit erregen und Neugier bei den Passanten erwecken (z.B. mit Hilfe einer „Wohnecke“ mit alten Möbeln, einem roten Sofa, …)

nahezu die gleichen Abläufe wie beim Barcamp

„Gesetz der zwei Füße“: Alle Personen nehmen nur so lange an einem Workshop teil wie sie etwas beitragen und gleichzeitig auch etwas lernen können. Jede Person kann frei entscheiden, ob sie im Workshop bleiben oder in einen anderen Workshop wechseln möchte

Alle Personen sind im Workshop willkommen

Fishbowl

Ziel:

Personen mit unterschiedlichen Profilen zu einem bestimmten Thema zusammenbringen

(kontrovers) diskutieren

Barrieren zwischen Publikum und Diskussionsteilnehmenden beseitigen

 

Sitzplätze kreisförmig aufstellen

„innerer“ Kreis: eigentliche Fishbowl-Diskussion

hinter dem „inneren“ Kreis: bei Bedarf mehrere Stuhlreihen für das Publikum aufstellen

einen Stuhl in der Mitte freilassen

Während der Diskussion: Freiwillige aus dem Publikum können sich auf den freien Stuhl des inneren Kreises setzen, Impulse geben und die Diskussion inhaltlich beeinflussen

Moderation: die Zeit im Blick behalten, Inhalte zusammenfassen und auf mögliche Gesprächsbeiträge im Publikum achten

Gesprächsrunden von max. 30-45 Minuten

Mögliche Tools, um Fragen digital einzureichen: Slido oder „Mentimeter“

Wir haben einen Plan!

Wir haben einen Plan!

Die Zukunftswerkstatt

Ziel:

sich kritisch mit dem Thema „Zukunft“ auseinandersetzen

Ziele und Maßnahmen festlegen

kreative Lösungen für Probleme oder Herausforderungen finden

1. Vorbereitung und Information: Was ist eine Zukunftswerkstatt? Welche Ideen wurden gesammelt? Wen betrifft das Thema/Was ist die Zielgruppe?


2. Kritikphase: Was genau stört aktuell? Was soll verändert werden? Lassen sich einzelne Themenbereiche ableiten, die verbessert werden sollen?


3. Fantasiephase: Was wünschen sie sich am Ende des Projektes? Was wollen sie erreichen, wenn alle denkbaren finanziellen und personellen Ressourcen zur Verfügung ständen? Was ist zu tun, um diese Ziele zu erreichen und die genannten Kritikpunkte zu verbessern?


4. Verwirklichung: Welche Rahmenbedingungen liegen in der Gemeinde vor? Welche Ideen sind reell umsetzbar und erfolgsversprechend? Welche (finanziellen und zeitlichen) Ressourcen stehen zur Verfügung? Was sind die Zielgruppen und welche möglichen Herausforderungen gibt es?


5. Nachbereitungsphase: Was wurde erreicht? Was wurde noch nicht umgesetzt? Welche Erfahrungen wurden gemacht? Was ist problematisch verlaufen? Welche Stellschrauben sind zu drehen?

Bei der Umsetzung können auch kreative Mittel eingesetzt werden: Zeichnungen, Modelle, Rollenspiele, Theaterstücke, …

Meilensteine planen

Ziel:

einen schnellen Überblick über die Meilensteine und Aufgaben schaffen

Brainstorming durchführen und Aufgaben bestimmen

transparenten Arbeitsprozess schaffen

Deadline
Bis wann soll die Aufgabe abgeschlossen sein?

Meilenstein
Worum geht es?

Aufgaben
Welche Aufgaben sind zu erfüllen, um das Etappenziel zu erreichen?

Verantwortung
Wer ist verantwortlich für die Umsetzung?

Herausforderung
Worauf muss aufgepasst werden?

Die Meilensteine online festlegen, z.B. mit diesen Tools:

Padlet

Es bietet verschiedene Vorlagen, u.a. auch die Möglichkeit einer Meilensteinplanung (Vorlage: „Timeline“). Die Teilnehmenden können neben Texten und Mitteilungen auch Kommentare, Bilder, Links, Videos einfügen

Pinnet

Wir suchen Ideen!

Wir suchen Ideen!

Die Gemeinde erkunden

Ziel:

Herausfinden, wo Probleme in der Gemeinde bestehen: Wo fehlt etwas? An welchen Stellen fühlen sich die Menschen nicht wohl? Wo bestehen Sicherheitsbedenken? Was wünschen sich die Menschen in der Gemeinde?

in kleinen Gruppen einen Spaziergang durch die Gemeinde machen und aufmerksam auf die Umgebung blicken, Auffälligkeiten dokumentieren und fotografieren: Was liegt vor? Was fällt auf? Welche Personengruppen sind betroffen? Was muss verändert werden?

gezielt Personen ansprechen und befragen, wo sie sich Verbesserungen in der Gemeinde wünschen

die Ideen können auf einer (Online-)Karte eingetragen werden (z.B. App #stadtsache)

die Rolle einer bestimmten Gruppe übernehmen und sich beim Spaziergang in diese Rolle versetzen (z.B. Menschen im Rollstuhl, Kinder, ältere Menschen, …)

Lieblingsplätze und unbeliebte Plätze besuchen und fotografieren, die Unterschiede festhalten, um herauszufinden, was fehlt und was verbessert werden kann

Die (Online-)Umfrage

Ziel:

die Meinung von Personen oder Jugendlichen einsammeln

Fragestellungen vorbereiten und diese auf die ausgewählte Plattform übertragen

die Umfrage mit möglichst vielen Personen teilen. Dabei sollte man sich fragen, welche Personen und Akteure helfen können, auf die Umfrage aufmerksam zu machen

eine Auswertung auf Basis der erhaltenen Ergebnisse machen und daraus die Themenfelder und Projektideen ableiten

mögliche Tools: Survey Monkey, Microsoft Forms, Framaforms, integrierte Tools auf Plattformen wie Instagram, Facebook, …

an einem Punkt in der Gemeinde, wo viele Jugendliche (und andere Menschen) vorbeilaufen, die Bewohner*innen einladen, sich auszutauschen und über den Verbesserungsbedarf in der Gemeinde zu diskutieren

Aufmerksamkeit erregen und Neugier bei den Passanten erwecken (z.B. mit Hilfe einer „Wohnecke“ mit alten Möbeln, einem roten Sofa, …)

Ideen auswählen

Ziel:

eine Auswahl der vorliegenden Ideen treffen und die Auswahl begründen

Diskussionsanlässe bieten und zum kritischen Nachdenken anregen

Umsetzbarkeit verschiedener Projektideen prüfen, Lösungsvorschläge entwickeln

auf dem Boden eine Linie markieren, die eine Skala darstellt: Ein Ende markiert den Punkt „gering“ und das andere Ende den Punkt „viel“, während eine graduelle Abstufung zwischen beiden Punkten auf der Linie vorliegt

die Teilnehmenden auffordern, sich zu den gestellten Fragen zu positionieren, je nachdem ob sie einer Aussage zustimmen oder nicht. Die jeweilige Position bietet Diskussionsanlässe und die Möglichkeit, Ideen zu sammeln, die parallel aufgeschrieben werden

Bedarf: Fehlt etwas in der Gemeinde? Gibt es einen bestimmten Bedarf? Welche Probleme gibt es in der Gemeinde?

Interesse: Liegt den Teilnehmenden das Thema am Herzen? Sind sie intressiert, sich dem Thema zu widmen und Zeit zu investieren, um Veränderungen zu bewirken?

Umsetzbarkeit: Ist es möglich, dass die Jugendlichen in einem überschaubaren Zeitrahmen wirkliche Veränderungen umsetzen können? Kann das Thema eingegrenzt werden?

Wirksamkeit: Hat die Gemeinde Interesse daran, dass die Teilnehmenden sich „einmischen“ und Veränderungen bei diesem Thema bewirken? Können die Jugendlichen hier überhaupt etwas (alleine) bewirken oder werden weitere Schlüsselakteure benötigt?

Punktuelle Beteiligung

Punktuelle Beteiligung

nicht institutionalisierte Beteiligungsform:

Ziel ist es, möglichst viele Jugendliche zu erreichen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Meinungen und Interessen punktuell einzubringen.

Jugendforum:

Es handelt sich um zum Teil regelmäßige und offizielle Treffen von Jugendlichen in einer Gemeinde. Sie werden häufig von den Gemeinden initiiert, um einen Austausch zu jugendrelevanten Themen zu schaffen. Dieser Austausch kann zu konkreten Projekten oder längerfristigen Beteiligungsformaten führen. Die Beteiligung an einem Jugendforum steht allen Jugendlichen offen und ist gleichzeitig völlig unverbindlich.

bietet Voraussetzungen für die Beteiligung einer größeren Anzahl von Jugendlichen

schafft flexible und zeitbegrenzte Beteiligung

bietet einen Überblick über die Anliegen von Jugendlichen

viele Ideen werden in einem kurzen Zeitraum gesammelt

bietet einen Ausgangspunkt für konkrete Projekte

niedrige Stufe der Beteiligung und oberflächliche Einsicht in politische Prozesse

hohes Maß an Vor- und Nachbereitung

Ergebnisumsetzung ist nicht immer sichergestellt

gute Vor- und Nachbereitung

pädagogische Begleitung und Moderation: Einsatz vielfältiger Methoden

gute Öffentlichkeitsarbeit vor und nach dem Forum

Ergebnisoffenheit

Raum für Austausch, Dialog und Auseinandersetzung mit Themen und Herausforderungen schaffen, um sogenannte „Wunschkonzerte“ zu vermeiden

transparenter Umgang mit den Projektideen

langfristige Verankerung in der Gemeinde: regelmäßige Veranstaltung

Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und Organisationen, die Jugendarbeit in verschiedenen Formen leisten

Wer ist verantwortlich für die Planung, Umsetzung und Nachbereitung des Jugendforums (der Initiator oder eine externe Organisation)?

Wer ist Ansprechpartner bei der Organisation und Begleitung des Jugendforums?

Wer sammelt wie im Vorfeld Themen der Teilnehmer*innen?

Welche Methoden können eingesetzt werden, um die Jugendlichen zu aktivieren und ihnen einen großen Gestaltungsraum zu gewährleisten?

Werden themenrelevante Expert*innen und/oder politische Vertreter*innen eingeladen?

Wann sollen politische Vertreter*innen präsent sein? Welche Rolle sollen sie übernehmen?

Wie wird sichergestellt, dass Jugendliche und Erwachsene auf Augenhöhe diskutieren können?

Wie und wo kann jugendgerecht über das Jugendforum informiert werden (Schulen, Jugendhaus, persönlicher Brief, Soziale Medien, …)?

Wie werden die verschiedenen Schulen, Vereine und die offene Jugendarbeit einbezogen?

Wie wird das Feedback der Jugendlichen gesichert?

Wie werden die Resultate der Öffentlichkeit vorgestellt?

Was geschieht mit den Ergebnissen?

Evaluierung:

Welche Hindernisse sind aufgetaucht und können nächstes Mal vermieden werden?

Wer hat mitgemacht? Wie können nächstes Mal ggf. weitere Zielgruppen angesprochen werden?

War die Sprache jugendgerecht?

Gab es einen Austausch auf Augenhöhe zwischen Jugendlichen und Erwachsenen?

Ergebnissicherung:

Welche Einsichten haben die politischen Vertreter*innen erhalten oder können an sie weitergegeben werden?
Wie wird sichergestellt, dass die Anliegen der Jugendlichen von Politik und Verwaltung zeitnah behandelt werden?
Wie werden die Ergebnisse transparent kommuniziert und die Jugendlichen über die nächsten Schritte informiert?

Wie können die Jugendlichen in die Planung und die Durchführung der Projektideen auch in Zukunft eingebunden werden?

Praxisbeispiel / Ma commune, je participe !

Das Jugendforum bestand aus 4 Etappen:

1. World-Café: vorgegebene Fragen zu Ideen, Zufriedenheiten und Unzufriedenheit innerhalb der Kommune an Gruppentischen diskutieren und alle Ideen sammeln

2. Themen bestimmen: Antworten gruppieren, Themen identifizieren, über Themen abstimmen, zu denen konkrete Projekte entworfen werden sollen

3. Projekte entwerfen: in Gruppen Projekt(e) ausarbeiten und eine Präsentation vorbereiten

4. Projekte präsentieren: den Teilnehmer*innen, Mitgliedern der Jugendkommission und dem Gemeinderat von Leudelange die Projektideen vorstellen, sich über diese austauschen und direkte Rückmeldung zu Umsetzungsmöglichkeiten erhalten

Das Jugendforum wurde im Austausch und in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, dem Jugendhaus und der beratenden Jugendkommission vorbereitet.

Im Vorfeld wurden im Jugendhaus Workshops organisiert, um Jugendliche zu mobilisieren und sich über Themen wie Integration, Geschlecht und Staatsbürgerschaft auszutauschen, Bedürfnisse in der Kommune zu äußern.

Aktionen vor der eigentlichen Veranstaltung organisieren, um bei den Teilnehmer*innen das Bewusstsein für Bürgerbeteiligung und die Nachhaltigkeit des Projektes zu stärken.

konkrete Projekte ausarbeiten und präsentieren, um direktes Feedback zu erhalten und konkrete nächste Schritte zu planen

  • Diese Herangehensweise beschleunigte nicht nur die spätere Umsetzung, sondern ermöglichte auch einen Austausch zwischen Erwachsenen und Jugendlichen auf einer gleichen Ebene.

mit Partnern vor Ort zusammenarbeiten: Sie sind Expert*innen vor Ort und können einen Beteiligungsprozess mit ihren Vorkenntnissen bereichern.

mit dem Jugendhaus, Gemeinderat und der Kommission zusammenarbeiten, um einen direkten und nachhaltigen Kontakt zu den Jugendlichen aufzubauen. Die Jugendlichen wurden zu einem weiteren Beteiligungsprozess für das Zentrum der Kommune eingeladen und somit wurde gleich ein Übergang zum nächsten Projekt gemacht.

Eine Organisation mit Erfahrung im Bereich der Jugendbeteiligung kann je nach Situation den Prozess gestalten und begleiten.

Kontakt

Carlos Paulos, Direktor

4motion asbl.

carlos@4motion.lu

+352 621 781 057

Beteiligung an spezifischen Projekten

Beteiligung an Spezifischen Projekten

zeitlich begrenzte Beteiligungsform:

Jugendliche äußern ihre Ansichten und Meinungen zu einem bestimmten Thema und suchen nach zeitnahen Lösungen für ein überschaubares Problem. Sie beschäftigen sich mit einer konkreten Fragestellung, die sich an einem bestimmten Projekt ausrichtet. Es kann sich um ein konkretes Vorhaben der Gemeinde handeln. Entscheidungsträger*innen haben in diesem Fall ein bestimmtes Ziel oder Projekt vor Augen und möchten die Jugendlichen an der Gestaltung beteiligen. Oder es sind die Jugendlichen, die Themen sowie Projektziele selbst bestimmen und soweit wie möglich eigenständig durchführen.

Beispiele:

Stadtentwicklungsprojekte wie die Planung eines Outdoor-Fitness, eines Grillplatzes, eines Skaterparks, die Gestaltung eines Jugendhauses oder auch die Organisation einer bestimmten Veranstaltung, …

einfache Organisation mit wenigen Mitteln


thematisch und zeitlich überschaubar


gute Ergänzung zu anderen Formaten


flexible und zeitbegrenzte Beteiligung und Bindung


einfache Strukturierung und Planung des Prozesses

unregelmäßige Beteiligung

verlangt eine schnelle Umsetzung (hängt zum Teil von der Haltung und dem Willen von politischen Vertreter*innen ab)

Kommunikation zwischen Jugendlichen und der Gemeinde ist begrenzt

Wie wird das Thema des Projekts bestimmt (die Gemeindeverantwortlichen müssen mit dem Beteiligungsgegenstand einverstanden sein)?

Ist der Beteiligungsgegenstand von Beginn an klar (die Gemeinde benötigt beispielsweise einen Grillplatz und die Jugendlichen planen diesen) oder ist er zu diesem Zeitpunkt noch nicht definiert (Jugendliche werden dazu angeregt über mögliche Mitbestimmungsprojekte nachzudenken und sich auf eines zu einigen)?

Entspricht der Beteiligungsgegenstand den Interessen und der Lebenswelt der Jugendlichen?

Wie können das Thema und die Rahmenbedingungen altersgerecht dargestellt werden?

Wie stark ist der Grad der Mitbestimmung? Welche Teilaufgaben übernehmen die Jugendlichen bei der Planung und der Umsetzung des Projekts?

Gibt es Initiativen, die als Inspirationsquelle dienen können? Welche Orte oder Initiativen können Jugendliche im Vorfeld besuchen?

Wer begleitet den Prozess?

Wer ist verantwortlich für die Umsetzung? Wie schnell kann die Umsetzung des Projekts durchgeführt werden?

Welche weiteren Akteure in der Gemeinde müssen/können in das Projekt einbezogen werden?

Wie offen und jugendaffin sind Mitarbeiter*innen z.B. von Architektur- oder Stadtplanungsbüros? Müssen diese Akteure vorbereitet werden?

Welche Öffentlichkeitsarbeit ist für das Projekt vorgesehen und wie werden die Jugendlichen einbezogen?

Wie wird das Engagement der Jugendlichen anerkannt und wertgeschätzt?

Wie wird die Transparenz der getroffenen Entscheidungen gesichert?

Wie wird sichergestellt, dass kommuniziert wird, welche Ideen und Beiträge von den Jugendlichen stammen?

Wie wird das Projekt evaluiert?

Was sind die Schlussfolgerungen der Evaluierung hinsichtlich der Einbeziehung der Jugendlichen, der Analyse von Konflikten, der Kommunikationsabläufe, …?


Wie kann die Jugendbeteiligung fortgeführt werden?


Wie kann das Projektergebnis nachhaltig in die Gemeinde integriert werden?


Wer kümmert sich um die Instandhaltung und die Dauerhaftigkeit des Projektergebnisses (zum Beispiel bei einem Grillplatz, Skaterpark, …)?

Praxisbeispiel / Outdoor Fitness

1. Austausch zwischen den Jugendlichen und den Gemeindevertreter*innen: Bei einem Treffen im Jugendhaus in Clerf wurde über die Vor- und Nachteile von verschiedenen öffentlichen Plätzen in der Gemeinde diskutiert. Die Idee eines Outdoor Fitness ist im Laufe dieses Austausches entstanden. Begleitet wurde dieser Prozess vom Jugendbureau Éislek.

2 Intensive Planung des Outdoor Fitness von den Jugendlichen: Die Gemeindevertreter*innen haben die Idee eines Outdoor Fitness zurückbehalten und nach Absprache der verschiedenen Möglichkeiten wurden diese mit den Jugendlichen besprochen, weiterentwickelt und dem Gemeinderat erneut vorgestellt.

3 Partizipativer Abend: Bei einem partizipativen Abend mit Gedankenaustausch in Form eines World Cafés, haben die Bürger aus Clerf ihre Ideen zum Outdoor Fitness miteingebracht. Zu Beginn der Veranstaltung haben die Jugendlichen ihre gesammelten Ideen zum Projekt vorgestellt.

4 Einbezug der Jugendlichen bei der Planung von Details: In einem nächsten Schritt fand eine gemeinsame Versammlung mit dem Gemeinderat und den Jugendlichen statt. Der aktuelle Stand des Projektes wurde vorgestellt und die weitere Planung gemeinsam mit den Jugendlichen diskutiert (Design des Bodenbelags, …)

Das Projekt wurde mit Jugendlichen aus dem Jugendhaus Clerf umgesetzt: Alle Jugendlichen, die am Projekt interessiert waren, konnten sich beteiligen.

Das gesamte Projekt wurde von Anfang an gemeinsam mit der Gemeinde geplant und von ihr unterstützt.

Die Jugendlichen haben im Vorfeld die öffentlichen Plätze in Clerf besucht. Es bestand das Bedürfnis den Multisport Platz aufzuwerten und zu optimieren. Daraufhin entstand die Idee eines Outdoor Fitness. Es hat sich eine Gruppe von Jugendlichen gebildet, die intensiver diese Idee ausgearbeitet haben.

Eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist sehr wichtig für den Erfolg des Projekts

Jugendliche während des gesamten Prozesses in die Planung miteinbeziehen (auch in die Planungsschritte der Gemeinde)

Kontinuierliche Fortsetzung des Projektes hilft, die Motivation der Jugendliche aufrechtzuerhalten

Sehr starke Motivation bei den Jugendlichen, wenn es sich um ein Projekt/eine Idee handelt, das/die von ihnen selbst vorgeschlagen wird

Durch das entgegengebrachte Interesse der Gemeinde (Organisation eines partizipativen Abends in der Gemeinde) wurden die Jugendlichen gewertschätzt.

Kontakt

Nathalie Schmitz / Nadine Lepage

Jugendtreff Norden / Jugendbureau Éislek

nathalie.schmitz@elisabeth.lu / nadine.lepage@cooperations.lu

+352 621 254 766 / +352 621 781 057

Langfristige Beteiligung

Jugend langfristig beteiligen

repräsentativ-parlamentarische Beteiligungsform:

Der Jugendgemeinderat ist auf Dauer angelegt, bildet die Strukturen von Erwachsenengremien nach und ermöglicht ggf. eine rechtliche Verankerung. Neben „Jugendgemeinderat“ findet man in Luxemburg u.a. auch folgende Bezeichnungen: Jugendrat oder Jugendparlament (auf Gemeindeebene)

in der Regel direkt und demokratisch von Jugendlichen gewählt:

Er vertritt die Interessen der Jugendlichen in der Gemeinde. Es gibt aber auch Jugendgemeinderäte mit Jugendlichen, die nicht gewählt sind. Die Mitglieder eines Jugendgemeinderates vertreten in der Regel keine (Jugend)Partei.

fester Ansprechpartner für den Gemeinderat:

Er soll jedes Mal einbezogen werden, wenn bei Planungen und Projekten Jugendliche betroffen sind. Die Mitglieder können auch eigene Projekte anstoßen und umsetzen. Jugendgemeinderäte tagen nicht unbedingt in regelmäßigen Abständen, wie es z.B. bei Gemeinderäten der Fall ist. Ratsam ist allerdings, mindestens alle zwei Monate zusammenzukommen, um Beschlüsse zu fassen, Abstimmungen durchzuführen und Projekte zu initiieren.

Rollen:

Viele Räte wählen einen Vorstand, der die Arbeit koordiniert, den Jugendgemeinderat nach außen vertritt und Ansprechpartner ist. In verschiedenen Gemeinden leitet z.B. der Schöffe oder die Schöffin den Vorstand oder nimmt als Mitglied an den Sitzungen teil. Zudem können Jugendgemeinderäte eine verantwortliche Person für die Öffentlichkeits- und Pressearbeit bestimmen.

strukturelle und ggf. rechtliche Verankerung der Mitbestimmung

dauerhaft und nachhaltig

erlaubt einen umfassenden Einblick in die kommunale Arbeit

hoher Zeitaufwand und starke Verpflichtungen

ermöglicht nur wenigen Jugendlichen eine aktive Beteiligung

Begleitung sicherstellen und Teamgeist fördern siehe auch „Was macht die Begleitperson? + Methodenkiste

Voraussetzungen für eine gute Kooperation und Kommunikation zwischen dem Jugendgemeinderat, dem Gemeinderat und der Verwaltung schaffen

das Recht sichern, z.B. im Gemeinderat das Wort zu ergreifen oder Entwürfe zur Abstimmung im Gemeinderat einzureichen

themenbezogene Aktionen und Veranstaltungen organisieren

Engagement anerkennen (positive Kommunikation, Einweihung, Abschlussfeste, Präsenz in den Medien, …)

Teilnahme an Fortbildungen und Seminaren für Jugendliche ermöglichen (Projektmanagement, Rhetorik, Öffentlichkeitsarbeit, Moderation, …)

einen Arbeitsraum bereitstellen

Misserfolge aufarbeiten und daraus lernen

eventuell mit einem zeitlich begrenzten, kleineren Projekt anfangen, um die Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen und Interesse an Jugendbeteiligung zu erwecken

einen alternativen Namen zu „Jugendgemeinderat“ suchen, der weniger an institutionalisierte Politik und das Erwachsenengremium erinnert und somit auch mehr Lust und Interesse bei potenziell Interessierten hervorruft

Vorbereitung

Wie werden mögliche Kandidat*innen gesucht und wie werden die Aufgaben eines Jugendgemeinderats erklärt?

Wer informiert wo und wie über die Wahlen?

  • Schulen, Jugendhaus, öffentliche Plätze, …
  • persönliches Anschreiben, Plakate, soziale Medien, lokale Aktionen, die Aufmerksamkeit erregen, …
  • Kandidat*innen verkünden und bekannt machen

Wer organisiert, koordiniert und führt die Wahlen aus?

  • die Bedingungen zur Wahlzulassung und Kandidatur sowie den Ablauf der Wahlen in einer jugendgerechten Sprache darstellen
  • Stimmzettel erstellen
  • Urne (bei der Gemeindeverwaltung) und weiteres Material besorgen
  • Wahlhelfer*innen und Auszähler*innen suchen
  • ggf. ein Tool zur Online-Wahl suchen und die nötigen Vorkehrungen für die Umsetzung treffen
  • Bewerbungen zulassen und Wahlresultate ermitteln

Wie werden die Wahlresultate kommuniziert: Soziale Medien, Newsletter/Gemengebuet/Internetseite der Gemeinde, Plakat in der Schule, Nachricht an Akteure, die in der Gemeinde mit Jugendlichen zusammenarbeiten

Wann sind die ersten Sitzungen und wie laufen sie ab (Kennenlernen, Teambuilding, Einführung in das Gemeindewesen, Festlegen von kurz-, mittel- und langfristigen Zielen, …)? siehe auch Methodenkiste – „Wir suchen Ideen!“ + „Wir haben einen Plan!“

Welche Erwachsenen sind anwesend?

Welche Rollen braucht es? Wie werden diese verteilt?

Wie entsteht der Kontakt mit dem/der Bürgermeister*in und dem Schöffen- oder Gemeinderat?

Welche Fortbildungen sind interessant und nützlich (zum Beispiel Projektmanagement, Rhetorik, Öffentlichkeitsarbeit, …)?

Praxisbeispiel / Jugendgemeinderat im ländlichen Raum Wincrange

zehn Mitglieder aus verschiedenen Dörfern der Gemeinde, die für 2 Jahre gewählt werden

eigenes Budget, um Projekte und Ideen umzusetzen

Mission:

  • Meinungen und Ideen der Jugendlichen aus der Gemeinde gegenüber dem Gemeinderat vertreten und eigene Projektideen umsetzen
  • offizielles Beratungsgremium für alle Themen, die Jugendliche betreffen

Funktion des Jugendbureau Éislek bei diesem Projekt:

  • Unterstützung der Gemeinde bei der Umsetzung des Jugendgemeinderats
  • Begleitperson der Jugendlichen bei den Versammlungen sowie bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer eigenen Ideen und Interessen

gezielte persönliche Ansprache der Jugendlichen in den jeweiligen Vereinen

Veröffentlichung eines Flyers im Gemeindeblatt

Infoversammlung für interessierte Jugendliche

Einberufung einer ersten offiziellen Versammlung des Jugendgemeinderats im Gemeindehaus in Anwesenheit des Gemeinderats

Vorschläge und Ideen der Jugendlichen ernst nehmen

Jugendliche im Vorfeld über die Rolle und Funktionen eines Jugendgemeinderates umfassend informieren, da diese für sie oft abstrakt sind. Wichtig ist, dass sie wissen, was sie erwartet und nicht so schnell abspringen.

Am Anfang viel Zeit für das Teambuilding nehmen, damit die Gruppe zusammenwächst.

Rollen und Aufgaben innerhalb des Jugendgemeinderats verteilen und besprechen

Gemeinsam eine eigene Identität entwickeln (Logo), um sichtbarer zu werden und eine stärkere Identifizierung mit dem Jugendgemeinderat zu begünstigen

Die Begleitperson ist sehr wichtig:

  • Bezugsperson festlegen, die nicht ständig wechselt
  • Balance zwischen Initiative und Zurückhaltung finden: Wann ist mehr und wann weniger Betreuung notwendig?
  • Ist im ständigen Kontakt mit den Jugendlichen und dem Gemeinderat
  • gewährleisten, dass die Jugendlichen die Wertschätzung von den Gemeindevertretern erhalten, die sie verdienen und den Dialog fördern

Die Unterstützung der Gemeinde ist sehr wichtig für den Erfolg eines Jugendgemeinderats.

Die Arbeit sichtbar machen, damit die Bürger*innen sich über die Rolle des Jugendgemeinderat bewusst werden.

Kontakt

Nadine Lepage

Jugendbureau Éislek

nadine.lepage@cooperations.lu

+352 621 781 057

Bürgermeisterfrühstück:

Das Bürgermeisterfrühstück ist ein informelles, speziell auf Jugendliche ausgerichtetes Zusammenkommen in lockerem Ambiente, bei dem Jugendliche ihre Anliegen vortragen und mit dem/der Bürgermeister*in diskutieren können.

„Meckermobil“

Es kann sich z.B. um ein umgebautes Fahrzeug handeln, das zu angekündigten Zeit- und Treffpunkten in verschiedenen Stadtteilen hält und dort den Jugendlichen die Möglichkeit bietet, ihre Anliegen, Wünsche, Forderungen, Kritik auszudrücken und sich auszutauschen.

 

Stadtteilerkundung:

Jugendliche erforschen einen Stadtteil und dokumentieren den Rundgang (z.B. mit Fotos, Audio-Nachrichten, Videos, …). Dabei dokumentieren sie Orte, die sie mögen, nicht mögen, Orte, an denen sie sich unsicher fühlen, Orte, an denen sie sich mit Freunden treffen, … Auf diese Weise wird der Lebensraum aus der Sicht von Jugendlichen dargestellt und mögliche Probleme werden identifiziert.

Jugendhearing:

Jugendliche teilen ihre Meinung zu einer bestimmten Fragestellung mit, z.B. im Rahmen einer Online-Umfrage, einem Treffen mit dem Gemeinderat oder einer themenbezogenen Veranstaltung.

Möglicher Ablauf eines Jugendforums

Begrüßung und Einführung (Erklärung der Gesprächsregeln, Einführung in mögliche Themen, Zielsetzung)

Vorstellung der bereits gesammelten Themen

Offene Fragenrunde im Plenum

Die Teilnehmenden ordnen sich Gesprächsgruppen zu (mögliche Methoden: Worldcafé, Open Space, Barcamp, usw.) (Siehe Methodenkiste – „Wir diskutieren mit“)

Diskussion über Herausforderungen und Lösungsvorschläge sowie deren Erarbeitung mit der Möglichkeit Expert*innen zu Rate zu ziehen

Präsentation der Arbeitsergebnisse im Plenum

Diskussion mit den politischen Verantwortlichen und Festlegen von konkreten, weiterführenden Schritten

Schlusswort

Möglicher Ablauf einer Sitzung

Annahme der Tagesordnung

Annahme des Berichts der letzten Sitzung

Diskussion und Abstimmung über Themen/Reaktionen, die von Seiten der Gemeindeverwaltung oder Politik erwartet werden

Diskussion und Abstimmung über bestehende Projekte

Anträge an den Gemeinderat

Diskussion und Planung neuer Projekte (siehe Methoden)

Öffentlichkeitsarbeit